Die Zeit der Reinigung

Christus hilft uns dabei, uns von jeglichen menschlichen Verstrickungen zu befreien.

An Advent sollte die innere Reinigung das Ziel sein. Mit jeder Entscheidung haben wir die Möglichkeit, uns zu reinigen oder zu verunreinigen. Dazu bedarf es der Klarheit, was unrein und was rein macht. Nur wer akzeptiert, dass er unrein ist, kann sich reinigen. Hierfür bedarf es der Entscheidung. Erst dann zeigt sich die Unreinheit. Rein ist alles, was wirklich gut ist: gute Absichten, Gedanken, Worte, Gefühle und Taten. Nur die Wahrheit hält uns rein und tut uns wirklich gut. 

So muss jeder die Wahrheit suchen und lieben wollen. Dann schenkt sie sich uns und bringt uns die Klarheit, höhere Erkenntnisse und das Verstehen, soviel wir tragen können. Sie ist befreiend und führt uns näher zu uns selbst.

 Lügen kleben wie hartnäckiger Teer an uns und  wollen uns im Sumpf  festhalten und die Freiheit rauben. Sie bringen uns immer tiefer inVerstrickungen und nehmen uns die Klarheit. Überall da, wo wir nicht klar sind, leben wir in der Lüge. Das Gewissen dient uns hierbei als guter Kompass, der anschlägt, wenn wir einen falschenWeg einschlagen.

Die Zeit der inneren und äußeren Reinigung

Advent ist die Zeit, sich von der Welt, von Menschen und Alltäglichem zurückzuziehen, um in die Stille zu kommen. So führt der Weg in die Stille bereits zur Freude. Denn dort haben wir die Möglichkeit, uns ganz Neu zu entdecken. Je mehr wir den Lärm der Welt im Außen meiden und einen Ort der Ruhe aufsuchen, desto leichter können wir in diese Stille finden. Still sein, heißt, nicht denken, sondern in sich hinein lauschen.Wer durch die Stille mehr zu sich findet, wird die Freude in sich spüren können, denn er kommt sich selbst dadurch näher.

In der Vorbereitungszeit Advent geht es um eine Rückschau über sein eigenes Leben. Was haben wir bisher an Gutem und Ungutem vollbracht. Gut ist nur das, was wir aus selbstloser bedingungsloser Liebe getan haben. Wenn wir für unser Tun irgendetwas wollen, dann ist dies nicht selbstlos. Diese Erkenntnis sollte uns als Richtschnur dienen. Nun können wir unterscheiden, was wir Ungutes und Gutes getan haben. Die Unterscheidung ist unsere Orientierung, um künftig Ungutes zu meiden und Gutes zu tun. Alles Ungute sollten wir reuen, um Vergebung bitten und es nicht mehr tun. Alles Gute sollten wir  fördern und ihm stetig den Lebensraum einräumen.

Wenn wir erkannt haben, was wir alles Ungutes in uns tragen, dann geht es darum, zu verstehen, warum wir dies in uns tragen.Was bringt uns dazu so zu sein.Wenn wir die Zusammenhänge verstanden haben und annehmen, daß es keine gute Tat war, können wir in unserem Herzen bereuen.

Es ist der tiefe Herzensschmerz, die Reue, wir hätten es am liebsten niemals getan und es wäre für immer aus unserem Leben.

Christus ist der Einzige, der uns von unseren Sünden erlösen kann, da er für diese Aufgabe von Gott ausersehen ist.Wer sich also von seinen Lasten befreien will, kommt nicht darum herum, ihn um Hilfe zu bitten. Niemand braucht vor ihm Angst zu haben und seine Sünden vor ihm verstecken zu wollen. Denn er weiß bereits, was wir alles Ungutes in uns tragen. Er ist wie ein unglaublich großer barmherziger Freund, der uns nur in die Arme nehmen möchte und uns die Last abnimmt, die uns so sehr erdrückt.

Er ist die größte Barmherzigkeit, die uns alles Ungute verzeiht, wie schlimm es auch sein mag. Denn er will, daß wir vor der Sünde keine Angst haben, sondern daß wir davon erlöst werden. Daher ist er um so gnädiger, je größer die Sünde ist. Gestehen wir uns diese ein, dann können wir gewiß sein, daß er an unserer Seite ist. SeinWunsch ist es, daß wir alle so rein werden, wie der schönste Diamant im reinstem Glanz. Denn das ist unser wahrer Ursprung.

Die Adventszeit ist die Zeit der Buße und Umkehr, damit wir immer gereinigter in unserer Seele werden. Wer sich gereinigt hat, sollte nun besonders auf sich Achtgeben. Denn der Verführer des Bösen lauert um die Ecke, um euch wieder zur Sünde zu verführen. Denn da, wo ihr Schwächen hattet und diese nun gereinigt wurden, seid ihr trotzdem noch nicht richtig gestärkt. Das muss wachsen und gedeihen. Daher habt auf euch Acht und kontrolliert euch ganz genau in Allem, was ihr täglich tut oder unterlasst. Denn dies führt euch entweder immer wieder in die Sünde oder in die Reinheit.

Rückzug in die Stille

  1. Der Rückzug in die Stille beginnt damit, dem Lärm der Welt nein zu sagen.
  2. Wer lernt zu schweigen, erkennt und sieht mehr.
  3. Erst, wenn wir die Stille aufsuchen, erkennen wir, wie wohltuend diese für Körper und Seele ist.

Die Beobachtung des Guten und Unguten

  1. Wer anfängt, das Ungute meiden zu wollen, erkennt erst, wie sehr es bereits von ihm Besitz ergriffen hat.
  2. Das Ungute tut niemals gut. Es gibt uns nur den Anschein, so zu sein. 
  3. Je mehr wir uns vom Ungutem trennen, desto besser und rascher können wir das Ungute in immer mehr Zusammenhängen erkennen.

Verständnis, die Brücke, Ungutes zu überqueren

  1. Verständnis ist das Mittel, um zur Barmherzigkeit zu finden.

  2. Wer nicht verstehen will und dem Verständnis die Tür öffnet, entscheidet sich für das Urteilen.

  3. Habt Verständnis und ihr werdet friedlich werden.

  4. Nur wer in sich friedlich ist, kann Barmherzigkeit weitergeben.

  5. Barmherzigkeit ist der Schlüssel zum Frieden.

  6. Urteil und Frieden schließen sich gegenseitig aus. 

Zusammenfassung der Zeit der inneren Reinigung

Bei der Erkenntnis, dass wir Ungutes getan haben und dies bereuen sollten, geht es also nicht darum, uns zu quälen, sondern uns davon zu befreien, damit unsere Lasten geringer werden. Dies sollte uns Anlass genug sein, möglichst genau unser Leben zu durchforsten, wo wir Ungutes getan oder Gutes unterlassen haben. Wir sollten um unser Selbst willen daran bemüht sein, denselben Fehler nicht mehr zu tun. Da es manche Themen gibt, wo wir sehr belastet sind, bedarf dies einer besonderen Geduld unsererseits, immer wieder darin neu anzusetzen und nicht aufzugeben.

Den schlimmsten Fehler, den ein jeder sich antun kann, ist es, nicht ehrlich zu sein und auf  Christus zu gehen zu wollen.     Wer ihn kennt, weiß wie feinfühlig, sanft und mitfühlend er ist. Er ist der edelste Freund, den wir uns wünschen können.   Denn er weiß um unsre Not und kennt für uns die wahre Hilfe.

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Weisheiten zum Nachdenken über die innere Reinigung

“Den größten Fehler, den wir uns antun können, ist es, das Falsche nicht bereuen zu wollen und immer wieder zu tun. Denn es ist nicht schlimm, Fehler zu haben. Es ist aber schlimm, sie sich nicht eingestehen zu wollen, da wir ihnen dann irgendwann ausgeliefert sein werden.”

“Wer anfängt, sein Leben zu bereuen und sich allmählich durch Reue und Umkehr von seelischen Lasten befreit, wird erst erkennen, daß es nichtsWohltuenderes für die Seele gibt. Denn die Seele kennt das Reine und Edle.”

“Setzt euch in eure geistige Badewanne und lasst das warme wohltuende reinigende Wasser über alle Verklebungen und harten Verkrustungen fließen. So werden sich alle Lügen allmählich lösen und ihr könnt sie in den Abguss verschwinden lassen.”

“Lasst alles Ungute in euch los, was euch verletzt hat.Verletzungen mit anderen Menschen lassen wir an uns geschehen.     Das ist unser Anteil.”

“Was wir selbst noch in uns tragen, das stört uns beim Nächsten. So schaut zunächst nur auf euch selbst. Ehrlichkeit wird helfen, andere und das Geschehen zu verstehen, annehmen, verzeihen und andere umVergebung bitten zu können.”

“Wer im Kleinen anfängt, sich zu reinigen, wird stetig mehr Erfolge haben und kann immer intensiver die Wahrheit von der Lüge trennen. Das ist die Reinigung vor Weihnachten.”