Die Zeit der Umkehr

Wenn Christus wiederkommt, sollten wir alle vorbereitet sein. Daher ist jetzt die Zeit, zu ihm umzukehren.

Advent ist die Zeit der Umkehr, der Zeit der Stille, der Ausrichtung auf sein Inneres und der Besinnung auf sich selbst. Dabei sollte sich ein jeder die Frage stellen, was sein Leben lebenswert macht. Wohin ihn sein eigener  Lebensweg führt, wenn er diesen weiterhin so verfolgt. Erfüllt ihn dieser Weg oder was müsste anders sein, damit er sich innerlich erfüllt fühlen würde? Indem er sich nach Innen ausrichtet, erlangt er die Erkenntnisse über sich selbst und seinem Ursprung. Es ist die Zeit, Falsches   loszulassen und Ablenkungen der Welt zu verneinen. Somit ist es die Zeit, den falschen Weg zu verlassen und den Wahren einzuschlagen. Alles, was wir hierzu benötigen, ist in uns. Hier ist unser göttlicher Ursprung und nur dort finden wir den wahrenWeg. Gott hilft uns dabei jeden Tag, dem näher zu kommen, wenn wir wollen und wachsam sind. Es ist der innere Weg nach Bethlehem. 

Die Zeit der Umkehr jetzt

Jedes Jahr lädt uns der Advent ein, uns vom Trubel da draußen zurück zu ziehen und über unser Leben nachzusinnen. Es ist die Zeit eines jeden der Innenschau, alles wie in einem Film in sich ablaufen zu lassen. Dabei können wir noch einmal rückschauend erkennen, was wir Gutes, nicht so Gutes und Ungutes getan haben.  

So ist Advent eine Überprüfungszeit unser selbst. Es ist die Zeit der Unterscheidung. Was  führt uns auf den rechtenWeg und was lenkt uns davon ab. Bei jeder Entscheidung müssen wir dies überprüfen. Je besser und genauer diese Überprüfung ist, desto besser können wirWahrheit von Lüge trennen und umso gezielter sind wir auf dem wahremWeg.

Advent ist die Zeit, das wahre Lebensziel zu erkennen.Was macht mich wirklich aus und ist meine Essenz? Welchen Sinn macht mein Leben? So ist es die Zeit der Sinnfindung in allen Lebensthemen. Alles neu zu bedenken. Die wahrhaftigen Lebensziele bereiten einem dauerhafte innerliche Freude. Sie kosten keine Kraft, sondern bringen diese. Bereits die Beschäftigung damit erfüllt uns. 

Es ist die Zeit des Loslassens und gehen lassens, was keinen Bestand mehr hat. Oft haben wir Schwierigkeiten, Altes gehen zu lassen, obwohl uns dies schon seit langem nicht mehr dienlich ist. So ist es hinderlich und macht uns schwer und träge. Es klebt an uns und läßt es unmöglich werden, einen neuenWeg gehen zu können. So müssen wir   zunächst alten Ballast ablassen und uns von ihm trennen. Je mehr und gründlicher wir diesen Hausputz tun, desto leichter und freudiger fühlen wir uns danach, um neu zu starten.

Der wichtigste Aspekt der Umkehr ist die Reue, die Bitte umVergebung und die Vergebung. Wir können ein Haus nicht verlassen und ein Neues beziehen, wenn wir vorher nicht alles Alte gesäubert haben. Sonst nehmen wir den Schmutz aus dem alten Haus ins Neue mit. Daher ist es notwendig, alles Ungute zu erkennen und zu bereuen. Haben wir anderen etwas angetan, sollten wir sie umVergebung bitten.Wenn sie uns etwas angetan haben, sollten wir ihnen vergeben. In beiden Fällen ist es wichtig es nicht mehr zu zulassen. So wie wir behandelt werden wollen, sollten wir andere behandeln.Verstehen und Erbarmen ist hier das Mittel und die Brücke.

Habe ich meine Ziele klar erkannt, was mich ausmacht, dann geht es nach der Reinigung nun darum, den altenWeg endgültig hinter sich zu lassen und den neuenWeg einzuschlagen, der mich zu dem neuen Ziel führen wird. Dieser neueWeg wird mich meinem wahrenWesen immer näher bringen.Und mit jedem Näher kommen, werde ich so erfüllt sein, dass dies mich wiederum stärkt, denWeg weiter fortzusetzen und jede Herausforderung zu meistern, um dem Ziel immer näher zu kommen.

Um diesenWeg gehen zu können, muß ich bestimmte Eigenschaften mitbringen.      Disziplin  hilft mir, das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Es muß immer vor mir sein. Die Beharrlichkeit hilft mir, egal, wie schwierig auch derWeg zu sein scheint,    denWeg nicht zu verlassen. Die Pausen auf demWeg dienen dazu, um zu überprüfen, ob derWeg noch der Richtige ist und um seine Kraft zu sammeln. Den Mut benötige ich, da ich ins Ungewisse laufe, ohne davor zurückzuschrecken.

Hilfsmittel, in die Stille zu kommen

  1. Sinnlose Gespräche meiden

  2. Das Alleinsein entdecken 

  3. Rückzug vom Weltlichen

  4. Schweigen

  5. Einfach nicht denken

  6. Laute Geräusche meiden

  7. Stille Orte aufsuchen 

Hilfsmittel für eine Rückschau

  1. Augen schließen und im Innern Bilder von Geschehnissen kommen lassen

  2. Das objektive Betrachten ohne persönliche Emotionen und die  Kernbotschaft darin verstehen

  3. Sich Notizen über Inhalt und Erkenntnisse machen

  4. Zusammenhänge immer mehr begreifen und verstehen 

Schecklisten für Vergebung

  1. Schecklisten für alle Menschen, denen man jemals Ungutes getan, zugelassen oder nicht vermieden hat

  2. Eine Scheckliste im Umgang   mit Tieren

  3. Zusätzlich Schecklisten im Umgang mit der Natur, den Pflanzen, der Luft und dem Wasser

Schecklisten für die Zielfindung

Für seine wahren Ziele sollte man sich im Herzen entscheiden und sie niemals außer Acht lassen.

Sind wir dazu noch nicht soweit oder bereit, hilft es für den Anfang, sie schriftlich festzuhalten und immer wieder neu in Erinnerung zu rufen.

Schecklisten für das Loslassen

Hier ist es zu empfehlen, eine getrennte Liste für Personen, Gewohnheiten, Muster und  Geschehnisse zu erstellen. Diese Listen sind hilfreich, das Alte zu durchleuchten, zu verstehen, Erkenntnisse daraus zu ziehen und loszulassen.    

Zusammenfassung über die Zeit der Umkehr

Die Zeit der Umkehr wirkt seelisch gesehen besonders in der Zeit Advent, die Vorbereitungszeit auf Weihnachten. Alles ist geistig zu verstehen, was besagt, dass wir zunächst innerlich in unserem Herzen alles Alte gehen lassen sollen, was keinen Bestand mehr in unserem Leben hat.

Dazu müssen wir uns die Zeit nehmen. Um in unser Inneres zu kommen, sollten wir besondere Dinge beachten: Sinnlose  Gespräche führen zu nichts, sondern nur zu Zeitverlust und unsere Kräfte schwinden. Übe das Schweigen und Du wirst  merken, wie heilsam es ist. Denke einfach nicht und Du wirst wissen. Meide laute Geräusche, da sie den Geist zerstören.  Suche stille Orte auf, wo Du für Dich sein kannst. Fang an, das Alleinsein in dieser Zeit zu lieben, dann bist Du im Außen nicht abgelenkt. Ziehe Dich immer mehr vomWeltlichen zurück.

Du solltest Deine Augen schließen und Dein Leben im Inneren noch einmal im Geiste durchschauen, indem Du Dinge erkennst, Lügen aufdeckst, Zusammenhänge begreift, Ursachen herausfindest. Verhafte nicht darin, sondern betrachte alles wie ein objektiver Beobachter, damit es Dich nicht mehr verstrickt. Schreibe Dir dann auf, gegen wen Du Ungutes getan hat und er Dir und fange an durch Verständnis und Mitgefühl Dir und dem anderen durch tiefe Reue zu vergeben. Wenn Du kannst, beichte bei einem Priester.

Mache Schecklisten, bei welchen Personen es um Vergebung geht, welche Dinge Du noch nicht loslassen kannst.Werde Dir Eigenschaften oder Muster bewusst, die Dich schwer und träge machen. Durchschaue diese und lasse sie los. Geh so sorgfältig an Dich selbst wie ein Tüvprüfer heran und sei zu Dir absolut ehrlich. Dann erkennst Du auch die Wahrheit und kannst sie von der Lüge unterscheiden. Das benötigst Du nämlich, um Entscheidungen treffen zu können.   

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Weisheiten über die Zeit der Umkehr

“Wer anfängt, den wahrenWeg zu sich finden zu wollen, hilft nicht nur sich, sondern allen Menschen mit denen er bisher einen falschenWeg gegangen ist. Denn das Falsche bringt uns niemals zusammen, sondern nur dasWahrhaftige.”

“Der Anfang eines Neubeginns ist sehr mühsam und anstrengend, da wir Altes, Gewohntes, Menschen, Sicherheiten und Verletzungen gehen lassen müssen. Nur wer den alten Hafen verläßt, wird einen neuen Hafen anlaufen können.”   

“Nur wer seinen wahrenWeg zu sich einschlägt, wird wahren Freunden begegnen. Da das Wahre zum Wahren zieht und die Lüge zur Lüge.”

“Wer auf Erden im Kleinsten die selbstlose Liebe lebt, bringt dadurch Gott in diese Welt und verhilft, dass  diese Welt angefangen im Kleinen durch jede selbstlose Liebestat immer lichter wird und dadurch die Berührung mit den himmlischen Sphären möglich wird.”

“Advent ist die innere Umkehr zu seinem Selbst, um sich im Inneren immer näher zu kommen und das Göttliche in sich zu erfahren.Wer dies tut, bekommt besonders in dieser  Gnadenzeit jeden Tag ein Stückchen mehr Frieden, Freude, Zuversicht und Hoffnung. ”