Wenn wir uns bewusst werden, wie viele Arten von Geschenke es gibt, dann fällt auf, dass wir fast nur beschenkt werden. Für eine ganz kleine Minderheit im Leben müssen wir eine Gegenleistung erbringen. Der überwiegende grösste Anteil in unserem Leben ist geschenkt.
So gibt es zunächst Geschenke, die aus Materie bestehen und wir greifen können. Die meisten sind jedoch immateriell, indem uns jemand oder etwas die Zeit schenkt. Zudem gibt es Geschenke, die uns gar nicht mehr bewusst sind: die tägliche Luft, die vielen Tiere, die Gestirne, der Kosmos, die Natur. Diese sind für uns alle da und schenken sich uns. Kein Tier kommt auf uns zu und fordert eine Gegenleistung.Wenn wir dies also einmal genauer betrachten, wird uns erst einmal bewusst, wieviel wir inWahrheit jeden Tag geschenkt bekommen. Denn, wer kann schon im Voraus sagen, wie groß die Ernte wirklich ausfallen wird, wie viele Früchte er von den Bäumen empfangen wird? All das sind letztlich Geschenke.
Die meisten Menschen verschenken an Geburtstagen oderWeihnachten irdische weltliche Geschenke, die man besitzen kann.Hierauf legen wir oftmals soviel Wert, obwohl diese Geschenke den geringstenWert haben. Entweder messen wir den Dingen einen persönlichenWert bei oder er wird von außen festgelegt. Tatsache ist jedoch, dass wir diese irdischen Geschenke nicht mitnehmen können, wenn wir diese Welt verlassen. Daher sagt Christus: “Sammelt keine irdischen Schätze, die euch ein Dieb stehlen kann, sondern sammelt himmlische Geschenke, die euch niemand nehmen kann, da sie ewiglich währen”.
Es sind die unzähligen Kleinigkeiten am Tag, die uns ausmachen. So ist unser ganzes Leben letztlich ein Geschenk. Jede Sekunde des Tages, alle Tage und Jahre sind ein Geschenk. Wenn wir einen Film ansehen, dann zahlen wir einen kleinen Beitrag hierfür und sind uns nicht bewusst, dass hierfür Schauspieler mitunter ein Jahr für uns diesen Film drehen.Wer also genauer hinschaut, erkennt, wie unglaublich reich wir inWahrheit mit allem beschenkt werden.
Je mehr wir annehmen, dass alles in unserem Leben ein Geschenk ist, desto ruhiger und friedlicher werden wir.Wir nehmen alles so an, wie es kommt. Und harren geduldig aus,bis andere dies ebenso erkennen.Wenn wir akzeptieren, dass wirklich alles ein Geschenk ist, erheben wir keinerlei Besitzansprüche mehr.Was auch kommen mag, wir nehmen es als ein Geschenk an.Wir empfangen es als ein Geschenk und so geben wir auch alles als ein Geschenk in der tiefen Zuversicht weiter, dass wir wieder beschenkt werden. Daher sollten wir unseren Blick darauf richten, wie sehr wir jeden Tag beschenkt werden.Wer die vielen Geschenke täglich erblickt, feiert jeden Tag von neuemWeihnachten.
Wir sollten ein Geschenk für andere werden. Indem wir anderen ein offenes Ohr schenken, uns für sie Zeit nehmen, ihnen auf irgendeine Art helfen, verschenken wir uns. Dies kann ganz unterschiedlich sein.Wir sollten uns immer wieder bewusst werden, daß wir als Geschenk erschaffen wurden. Das ist unser Ursprung.Wir bekamen das Leben hier auf dieserWelt als ein Geschenk. Wir sollten dahin kommen, daß wir erkennen, daß dies dieWahrheit ist, es annehmen und danach leben.Wir sollten alles lieben, die Freude und das Leiden. Denn in allem ist im tiefen Inneren Gott, der wirkt und alles lenkt.
Nur die Geschenke aus der Selbstlosigkeit heraus, sind wirklich kostbar. Alle anderen Geschenke werden letztlich geschenkt, weil sie einen Nutzen bringen sollen, weil sie eine Gegenleistung hervorbringen sollen.
Selbstlosigkeit bedeutet, du gibst, frei von Dir, du willst nichts für Dich, alles für den anderen, Du bist von Deinem Selbst losgekommen und bist in völliger Hingabe zum anderen. Bei jedem Geschenk müssen wir uns fragen, inwieweit wir dies erfüllen.
Es gibt es die Unterscheidung der sichtbaren und unsichtbaren Geschenke.
Viele Menschen sind so auf das weltlich Sichtbare ausgerichtet, dass sie das Unsichtbare, was oftmals dahinter ist, gar nicht mehr sehen.
Nicht das Materielle hält uns letztlich am Leben, sondern die Essenz der Liebe, die weder sichtbar noch messbar ist, sondern nur erfahrbar und spürbar.
Wir sind immer nur dann unruhig, wenn wir unser Leben selbst in die Hand nehmen wollen und nicht auf die weitaus intelligentere Führung Gottes vertrauen.
Alles kommt zum rechten Zeitpunkt, um uns zu verhelfen, daß wir geistig wachsen können.
Es gibt zum einen die irdisch materiellen Geschenke, die für uns in dieserWelt sichtbar und greifbar sind. Das sind die gröbsten Geschenke.Wir können sie mit unseren Sinnen und mit unseren Händen greifen. Meist verschenken die Menschen an Weihnachten irdische weltliche Geschenke.
Daneben gibt es aber auch die geistigen Geschenke. Alle Gedanken, die wir für andere aussprechen, damit es ihnen gut geht, alle geistigen Gebete und Bitten für andere sind letztlich Geschenke, wenn wir es auch wirklich so meinen.Wenn wir uns dies bewusst machen, dann erkennen wir zwei Dinge. Erstens wissen wir gar nicht, wie sehr wir täglich beschenkt werden, da wir nicht wahrlich wissen, wie viele Menschen uns täglich gute Gedanken und Gebete senden und zweitens erkennen wir gar nicht, wie sehr wir tagtäglich bereits dadurch beschenkt sind, dass das geistige Schenken möglich ist.
“Die höchste Stufe derVollkommenheit ist es, alles als ein Geschenk zu sehen.”
“Wir sollen in Allem immer auf das Gute ausgerichtet sein. In allem steckt immer etwas Gutes. Das ist das wahre Geschenk, das sich dahinter versteckt.Wer dieses für sich erkennt, fühlt sich immer beschenkt.”
“Wer das Unsichtbare in etwas nicht sieht, der kann nicht den wahrenWert in dem Sichtbaren erkennen.”
“Je mehr wir von anderen einfordern, desto weniger erkennen wir, dass alles inWahrheit ein Geschenk ist. Und umso unglücklicher werden werden wir.”
“Geistig gesehen ist ein wahres Geschenk nur das, was wir anderen in materieller oder geistigerWeise zukommen lassen und wofür wir keinerlei Gegenleistung erwarten oder einfordern.”