Das Geschenk hat für Menschen eine wichtige Bedeutung, da vieles als ein solches deklariert wird, wobei darin meist ein ganz anderer Inhalt versteckt ist. So sollten wir wissen, wann ein Geschenk vorliegt und wann nicht. Aus göttlicher Sicht liegt ein Geschenk nur dann vor, wenn es aus einem absoluten freiem Willen gegeben und angenommen wird. Dies gilt für den Schenker, als auch für den Empfänger. Denn ein Geschenk ist absolut freiwillig. Somit ist wesentlich, dass der Schenker dies aus freiem Willen tut und der Beschenkte es aus freiem Willen annimmt. Nur dann handelt es sich wirklich um ein Geschenk im göttlichen Sinn und hat dann auch einen wahren Wert. Wird ein Geschenk nicht aus persönlicher Absichtslosigkeit geschenkt oder angenommen, ist es kein Liebesgeschenk. Entweder stoppt die Liebe beim Schenker, beim Beschenkten oder beiden.
Wer beabsichtigt, jemand anderem etwas zu verschenken, sollte sich imVorfeld darauf innerlich vorbereiten. Er sollte sich wirklich bewusst machen, dass er dies freiwillig ohne Fremdbeeinflussung tun will und auch hierfür nichts erwarten wird, nicht einmal ein Dankeschön. Erhält er ein Dankeschön, dann nimmt er dies mit Dankbarkeit entgegen. Er freut sich für den Dank, mehr nicht. Er sollte darauf achten, dass er sich nicht geschmeichelt fühlt oder damit aufwertet. Sowohl seine innere Absicht, als auch danach die Umsetzung sollten ohne jegliche Erwartungen sein. Je mehr ihm dies gelingt, desto selbstloser ist sein Geschenk und umso mehr Liebe kann dadurch zum anderen fließen. Dies sollte ein jeder üben.
Wenn einem Mensch ein Geschenk angeboten wird, sollte er hierbei mehrere Dinge imVorfeld überprüfen, bevor er dem zustimmt und es annimmt. Zunächst sollte er die tiefe Absicht des Schenkers überprüfen. Denn die Absicht will erfüllt werden. Legt ein Schenker bestimmte versteckte Absichten in das Geschenk, wird spätestens dann die wahre Absicht zu Tage kommen, wenn sie sich nicht erfüllt oder erfüllen lässt. Darüber sollte der Beschenkte sich im Klarem sein, um nicht böse Überraschungen zu erleben. Nur, wenn der Schenker wirklich aus reinem Herzen schenkt, ist es völlig gleichgültig, wie der Beschenkte hierauf reagiert. Der Schenker ist dabei völlig frei, ob der andere es annimmt, oder nicht. Kann der Beschenkte dies nicht bestimmen, ist es kein Geschenk.
Der Beschenkte sollte darauf achten, ob ein persönlichesWollen, ein persönlicher Zweck des Schenkers dahinter steckt oder eine höhere Tugend. Ist dahinter ein persönliches Ziel des Schenkers, wird er enttäuscht sein, wenn der Beschenkte dies nicht erfüllen wird. So geht es dem Schenker inWahrheit nicht um den Gegenüber, sondern um die Erfüllung seines persönlichen Zweckes. Dies kann man ganz oft erkennen, wenn Omas enttäuscht sind, weil Kinder sich über das Geschenk von ihnen nicht freuen. Dann haben sie es nicht des um des Beschenkten willen geschenkt, sondern für eigene Absichten. Dabei können die Ziele sehr unterschiedlich sein.
Ein Merkmal, dass es sich um ein wahres Geschenk handelt, ist, dass der Schenker das Geschenk niemals zurückfordert. Eine weitereVoraussetzung ist es, dass der Schenker nicht mehr daran hängt. Er muss es also zunächst losgelassen haben, wenn es ihm gehört hatte. Lässt er einem Beschenkten ein neues Geschenk zukommen, sollte ihm das Geld hierfür unwichtig sein. Schenkt er dies aus reiner Absicht, kommt er niemals auf die Idee, es dem Gegenüber einmal vorzuhalten, egal in Gedanken oder im Austausch.
Eine weitere Überlegung ist es, zu überprüfen, welchen Inhalt dieses Geschenk hat. Ist dieses Geschenk für meine persönlicheWeiterentwicklung vonWichtigkeit, “ja” oder “nein”. Ich sollte dieses Geschenk nur annehmen, wenn es mich persönlich bereichern wird. Besonders dann ist ein Geschenk zu prüfen, das geistige Inhalte verschenkt. Hierbei ist es absolut vonWichtigkeit, den Empfänger herauszulesen. Denn dieses geistige Geschenk kommt entweder von Gott, vom Ursprung der Liebe oder von seinem Gegner, dem Satan, der uns in Gefangenschaft halten will. Ersteres macht uns frei, zweiteres hält uns in Gefangenschaft.
“Werdet wie die Kinder und ihr werdet ins Himmelreich kommen”.
Dies empfahl uns Christus, da Kinder sich noch wahrlich erfreuen können.
Für sie ist alles ein Geschenk und die Eltern sind ihre grössten Schenker.
Prüfe den Schenker und Dich als Empfänger, ob das Geschenk selbstlos ist. Ein Merkmal ist mangelnde Freude.
Freut sich der Schenker oder der Empfänger nicht, lag im Stillen eine Verletzung, eine Erwartung oder Selbstverständlichkeit vor. Dies führt dazu, dass wir uns über das Geschenk nicht wirklich freuen können.
Überlege Dir, wo Du noch kein Geschenk bist.
In welchen Bereichen schenkst Du nicht gerne, sondern willst lieber beschenkt werden?
Da solltest Du es umstellen und Dich für das Schenken entscheiden.
Schenken und Beschenken macht jeden Menschen in Wahrheit glücklich, weil dies unser Ursprung ist. In reinen Himmeln, wo wir herkommen, gibt es nur Geschenke.
Wahres Schenken hat immer zwei Seiten. Einerseits gibt es den Schenker und zudem der, der das Geschenk erhält oder annimmt. Da wir in dieser Welt sowohl dem Guten, als auch dem Bösen ausgeliefert sind, müssen wir lernen und erkennen können, was ein wahrhaftiges Geschenk ist. Denn es gibt auch Dinge oder Dienste von anderen Menschen, die als Geschenk verpackt sind, aber innerlich einen unguten Inhalt haben. Diesen gilt es zu erkennen, um dann entscheiden zu können, ob wir ein Geschenk annehmen. Denn das wahre Geschenk hat ganz bestimmte Merkmale an dem wir es von einem unwahrem Geschenk unterscheiden können.
Ein wahres Geschenk liegt nur dann vor, wenn der Schenker dies aus selbstloser Absicht dem anderen geben will. Dies bedeutet, dass er hierfür keinerlei Gegenleistung erwartet oder einfordert. Alles andere, wo eine Gegenleistungen erwartet oder vereinbart wird, ist kein Geschenk. Daher ist ein Geschenk immer beidseitig freiwillig. Somit darf auch der Empfänger nichts bestimmtes erwarten oder einfordern. Nur, wenn es aus selbstloser bedingungsloser Liebe angeboten wird, ist es ein Geschenk. Ansonsten ist es ein Handel von Leistung und Gegenleistung. Ist in einem Geschenk eine Erwartung oder Forderung verborgen, wird sie spätestens dann sichtbar, wenn der Beschenkte sich hierauf nicht einlässt. Somit entlarvt sich das falsche Geschenk. Ist das Geschenk nicht wahrhaftig, wird der Schenker enttäuscht sein, wenn der Empfänger dies ablehnt. Nur wahre Geschenke erfüllen einen aus Freude, weil sie mit Freude geschenkt wurden. Diese Freude wird als Inhalt weitergereicht.
“Werde ein Geschenk für andere in allem, was du tust. Ein Geschenk hat vor allem den einen Sinn, dass es sich verschenkt und dem Beschenkten Freude bereitet.”
“Ein Geschenk verlangt und erwartet nichts, da sein Auftrag ist, sich zu verschenken.
Also ist der eigentliche Inhalt eines Geschenkes das Geschenk.”
“Wenn eine bestimmte Erwartung durch ein Geschenk erfüllt werden soll, ist es kein Geschenk. Es ist eine Trickkiste, die den wahren Inhalt offenbart, wenn dieser sich nicht erfüllt.”
